Die Welt der Bilder

Hubert Burda mit Hendrik Speck, Julia Gelshorn, Hans Belting und Gottfried Boehm

Nie zuvor waren Bilder so präsent wie heute. Mit dem Begriff „Iconic Turn” verbinden Wissenschaftler sogar einen Paradigmenwechsel, der die Flut der Bilder als Anzeichen für einen grundsätzlichen kulturellen Wandel versteht. Im Rahmen der Reihe „Iconic Turn” trafen sich am Freitag Experten im Schwarzwälder Menzenschwand, um neue Ereignisse und Entwicklungen zu diskutieren.

Referent bei dem zweitägigen Symposium im Burda-Gästehaus war unter anderem ZKM-Professor Hans Belting, der fragte: „Ist das Sehen globalisiert?” In seinem Vortrag unterschied er gespeicherte Bilder vom Visuellen und verglich Massenmedien und Kulturbilder. Friedrich Kittler stellte fest, dass der eigentliche neuzeitliche Iconicturn in Leon Battista Albertis Buch liege: Elementa pictorium. Dort werde zum ersten Mal versucht, Bild und Mathematik theoretisch zu versöhnen. Ernst Pöppel führte grundlegende neurologische Funktionen der Bilderkennung vor und wandte sich gegen eine allzu leichte Popularisierung der Neurowissenschaften – den „Neuropop”.

Über neue Forschungsfelder diskutierten außerdem Christa Maar, Gottfried Boehm, Peter Geimer, Julia Gelshorn, Stefan Heidenreich, Henning Ritter Hendrik Speck, Wolfgang Ullrich und Lambert Wiesing.

Unter dem Titel “Iconic Turn – Das neue Bild der Welt” widmeten sich die Felix Burda Memorial Lectures vier Semester lang der neuen Bedeutung des Bildes und seinen vielfältigen Erscheinungsformen in unterschiedlichen Wissenschaftsgebieten. Neben Wissenschaftlern aus den Bereichen Kunst- und Kulturwissenschaften, der Philosophie und der Mediengeschichte, der Hirnforschung, Mathematik und Physik, der Nanotechnologie und Künstlichen Intelligenz kamen auch Architekten und Bildschaffende zu Wort. Zur Vortragsreihe sind bereits zwei Bücher erschienen.

Brillante Eröffnung

Maria Furtwängler und Hubert Burda mit Wolfgang Reitzle und Nina Ruge

Wertvolle Schätze an den Wänden des Kunsthauses gepaart mit der High Society aus Wirtschaft, Kunst und Politik – so sah das Szenario im Münchner Haus der Kunst aus. Dort eröffnete die Bunte mit einer exklusiven VIP-Preview die Ausstellung „Brillantfeuerwerk”.

Nach Ansprachen des Münchner Kulturreferenten Hans-Georg Küppers und des Präsidenten des Goethe Instituts, Klaus-Dieter Lehmann, ergriffen auch Kurator Udo Kittelmann und Verleger Hubert Burda das Wort. Sie begrüßten die rund 1.000 Gäste – darunter Schauspielerin Maria Furtwängler, Designerin Barbara Becker, Filmproduzent Bernd Eichinger mit Frau Katja, Kunst-Liebhaber Gunter Sachs sowie Vorstände großer Münchner Wirtschaftsunternehmen, die der Einladung von Chefredakteurin Patricia Riekel gefolgt waren.

Die Vertreter aus Society und Wirtschaft wurden im Theatersaal des Museums von Andy Warhol persönlich empfangen, der dort als lebensgroßer Aufsteller Hof hielt. Ein weiteres Highlight waren die Bunte-Cover verschiedener Jahrzehnte, die durch den Raum projiziert wurden.

In dem anschließenden Ausstellungsrundgang hatten die Gäste die Gelegenheit, die rund 100 Bilder zu bewundern, die elf Münchner Unternehmen anlässlich des 850. Stadtgeburtstags zur Verfügung gestellt hatten. Udo Kittelmann kombinierte diese Werke zu einem ungewöhnlichen Querschnitt künstlerischen Schaffens vom 18. Jahrhundert bis heute – ein wirkliches „Brillantfeuerwerk”! Als roter Faden dienen Zitate des Münchner Komikers Karl Valentin, der so als imaginärer Besucher durch die Ausstellung führt.

„Für Hubert Burda Media ist die Teilname an der Ausstellung eine große Freude, zumal die beiden Andy Warhol-Arbeiten ,Magazines und History` sowie ,Images of Munich City` noch nie öffentlich gezeigt wurden”, so Mon Muellerschoen, die als Kunst-Expertin die HBM Sammlung betreut.

Neben diesen beiden Werken sponserte das Medienunternehmen drei weitere Kunstwerke für die Ausstellung: „Ohne Titel – (Selbstportrait)” von Anselm Kiefer, Christian Wilhelm Ernst Dietrichs „Bänkelsänger” sowie „Die Felder” von Fritz Winter.

Die Ausstellung „Brillantfeuerwerk” ist noch bis zum 11. Januar 2009 im Haus der Kunst zu Gast. Neben Hubert Burda Media öffneten Unternehmen wie die Allianz, BMW, E.ON Energie AG, Generali Versicherungen, Giesecke & Devrient, HypoVereinsbank, The Linde Group, Münchener Rück, Siemens AG und Südhausbau ihre Kunstsammlungen und stellten Werke von Jean Marc Nattier, Reinhold Max Eichler, Ernst Wilhelm Nay, Tony Cragg, Max Klinger, Isa Genzken, Gerhard Richter, Bernhard Luginbühl, Pablo Bronstein, John Baldessari, David Hockney, Andreas Gursky, Stephen McKenna oder Jenny Holzer und Jean Tinguely für die Ausstellung zur Verfügung.

Zum 80. Geburtstag von Andy Warhol

Andy Warhol und Hubert Burda

Andy Warhol veränderte den Blick auf die Kunst. Alltägliches wie Suppendosen oder Dollarnoten wurden durch seine Werke museumsreif. Der 1987 nach einer Operation verstorbene Künstler wäre heute 80 Jahre alt geworden.

Zwischen Warhol und der Familie Burda bestand eine enge Verbundenheit. In den 70er Jahren hatte der Künstler verschiedene Porträts der Familie angefertigt, nachdem Hubert Burda zum 70. Geburtstag des Senators 1973 die Idee dazu hatte.

Im September des gleichen Jahres war der Pop-Art-Künstler für Aufnahmen in der Offenburger Schanzstraße zu Gast. Insgesamt existieren 20 Porträts, die mittlerweile einen hohen Sammlerwert haben.

Zwei Warhol-Werke aus dem Familienbesitz sind ab dem 10. September in der Ausstellung „Brillantfeuerwerk” im Haus der Kunst zu sehen. Elf Münchner Unternehmen öffnen für diese Ausstellung anlässlich des 850. Geburtstags der Stadt ihre Kunstsammlungen und präsentieren gemeinsam Werke, die so noch nie in der Öffentlichkeit zu sehen waren.

Xaver Bayer mit Hermann-Lenz-Preis ausgezeichnet

Hubert Burda zeichnet Xaver Bayer mit dem Hermann-Lenz-Preis aus

Xaver Bayer erhielt am Samstag auf Schloss Maxlrain in Bayern den von Hubert Burda gestifteten Hermann-Lenz-Preis 2008. Der 1977 geborene Wiener veröffentlichte bisher die Romane „Heute könnte ein glücklicher Tag sein“ (2001), „Die Alaskastraße“ (2003) und „Weiter“ (2006). Sein erster Erzählband „Die durchsichtigen Hände“ erschien im Juli 2008. Bereits 2002 hatte die Jury dem Schriftsteller ein Stipendium der Hermann-Lenz-Stiftung zuerkannt.

Die Juroren Peter Handke, Alfred Kolleritsch, Michael Krüger und Peter Hamm würdigten den Hermann-Lenz-Preis-Preisträger Bayer vor allem für seinen Roman „Weiter“. Damit seien ihm Bilder der Verlorenheit und Richtungslosigkeit gelungen, die sein großes erzählerisches Talent beweisen.

Die Laudatio auf den in Wien lebenden freien Schriftsteller hielt Michael Krüger, Hubert Burda überreichte den mit 15.000 Euro dotierten Scheck. Bayer bedankte sich herzlich und las zwei Stücke aus seinem aktuellen Erzählband.

Im Festsaal von Schloss Maxlrain wurden außerdem die diesjährigen Träger des Hubert Burda-Preises für osteuropäische Lyrik geehrt. Die mit jeweils 5.000 Euro dotierte Auszeichnung ging an den polnischen Lyriker Tadeusz Dabrowski, den ehemaligen Rockmusiker und heutigen Kulturredakteur Delimir Resicki aus Kroatien und die in Minsk geborene und gegenwärtig in den USA lebende Valzyna Mort. Ein Stiftungsstipendium erhielten Nancy Hünger, Reinhard Kaiser-Mühlecker und Kerstin Preiwuß.

Hubert Burda Preis für Innovation erstmals verliehen

Die Gewinner mit Steffi Czerny und Unipräsidentin Rivka Carmi

„Hubert Burda kennt die israelische Innovationskraft und das Potential unserer Jugend. Für ihn ist dieser Preis die richtige Investition in die Zukunft dieses kleinen Landes“, begrüßte Universitätspräsidentin Rivka Carmi die Gäste bei der Verleihung des Hubert Burda Preises für Innovation an der Ben Gurion Universität in Beer-Sheva.

13 Studenten des Abschlussjahres wurden für ihre Arbeiten ausgezeichnet. Die neun Projekte aus den Bereichen Ingenieurs- und Gesundheitswissenschaften sowie Psychologie überzeugten durch „ihre intellektuelle Kreativität und die technologische Innovation“, so die Auswahlkommission in ihrer Begründung.

Gäste der Preisverleihung am Mittwoch waren neben Burdas Marketing & Communications-Geschäftsführerin Steffi Czerny auch führende israelische Unternehmer, darunter DLD-Schirmherr Yossi Vardi.

Hubert Burda engagiert sich an der Ben Gurion Universität bereits seit 1999 mit dem Hubert Burda Center of Innovative Communications. Ziel der Einrichtung ist es, den interkulturellen Austausch zwischen Medienwissenschaftler, Praktikern, Unternehmern und Politikern zu fördern.

Von Königinnen und Mätressen

Hubert Burda und Benedetta Craveri

In ihrem Buch geht es um wahre und käufliche Liebe, Sex und Eifersucht, Tod durch Dolch, Gift oder Guillotine, noble Gefühle, Gemeinheiten und Intrigen. Die Italienerin Benedetta Craveri erzählt die spannende, bizarre, bewegende und abenteuerliche Geschichte der Frauen am französischen Königshof in ihrem neuen Buch „Königinnen und Mätressen. Die Macht der Frauen – von Katharina di’Medici bis Marie Antoinette“. Verleger Hubert Burda begrüßte die Professorin für Französische Literatur beim Besuch in München.

„Ich habe Benedetta Craveri in Rom kennen gelernt und war begeistert. Das ist ein spannendes Thema noch bis heute: Frankreich und diese Frauen sind die Grundlage von Beauty- und Fashionindustrie“, begrüßte Hubert Burda die Autorin. Er habe das Buch seinem Freund Michael Krüger, Verlagsleiter beim Carl Hanser Verlag, empfohlen – und dort ist es im Februar erschienen.

Craveri widmet sich darin dem Einfluss der königlichen Gefährtinnen zwischen dem 16. Jahrhundert und der Französischen Revolution. Während in England oder Österreich Königinnen an der Spitze des Landes standen, waren die französischen Frauen an den Rand des gesellschaftlichen Geschehens gerückt. „Sie waren keine autonomen Rechtspersonen und hatten keine politische Macht“, beschreibt die Schriftstellerin die Situation.

Mit der Inszenierung des höfischen Lebens unter Franz I. sei das Leben des Königs und seiner Frauen aber in den Mittelpunkt gerückt. „Er hatte als erstes eine einflussreiche Mätresse mit offizieller Rolle“, so Craveri. Wie diese Frauen auf ihre ganz persönliche Art und Weise nicht nur die Könige, sondern auch die Mode, Kultur und Gesellschaft ihrer Zeit prägten, davon erzählt sie in ihrem Buch.

Benedetta Craveri ist seit 1988 Professorin für Französische Literatur an der Universität Tuscia, seit 2005 lehrt sie an der Universität Neapel. Die gebürtige Römerin schreibt regelmäßig für internationale Zeitungen. „Königinnen und Mätressen“ ist ihre erste Buchveröffentlichung auf Deutsch.

Hochspannung vom Nachwuchs

Hubert Burda zeichnete die Gewinnerinnen aus

Gleich zwei Gewinnerinnen gab es beim zweiten Krimiwettbewerb von Hubert Burda Media und der Offenburger Volkshochschule: Sowohl die 21-jährige Svenja Stein aus Appenweier mit ihrer Geschichte “Vaterliebe“ als auch die ein Jahr ältere Anne Goergens aus Offenburg mit ihrer Kurzgeschichte „Papas Püppchen – ein Schauermärchen“ belegten den ersten Platz.

Unter dem Motto „Criminal Atelier – Schreibschule für junge Leute“ hatten diese im Oktober junge Autoren dazu aufgerufen, Arbeiten und Geschichten für diesen Wettbewerb einzureichen, um sich für einen begehrten Platz in der Nachwuchsschreibschule bewerben zu können.

Die Idee der Krimiwerkstatt stammt von Hubert Burda, der damit jungen Schreibtalenten aus der Region eine Chance eröffnen wollte. „Schreiben hilft vor allem, sich selbst zu finden. Allerdings ist es nicht immer einfach, von dieser Kunst leben zu können“, erklärte Hubert Burda und überreichte den zwei Krimiautorinnen einen Scheck über jeweils 500 Euro. Beide Geschichten werden in der Freizeit Revue gedruckt.

Neue Hochschule für Jüdische Studien

Hubert Burda im Gespräch mit Klaus Tschira, rechts daneben: Josef Ackermann

Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger hat heute in Heidelberg den Grundstein für den Neubau der Hochschule für Jüdische Studien gelegt. „Sie ist nicht nur ein Kompetenzzentrum, sondern auch eine Stätte der Wiederannäherung zwischen jüdischen und nicht-jüdischen Deutschen“, so der Politiker. Er sei sicher, die Bedeutung wachse mit dem Neubau weiter an.

Mit dem Gebäude werde Geschichte geschrieben, so die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch. In dem rund sechs Millionen Euro teuren Bau in der Altstadt sollen die bisher vier Heidelberger Standorte zusammengefasst werden. Die 1979 gegründete Hochschule will das Gebäude Ende 2009 beziehen.

Auch Verleger Hubert Burda unterstützt die Initiative. Er hat zusammen mit Salomon Korn ein Aktionskomitee ins Leben gerufen, zu dem unter anderem Friede Springer, Stefan von Holtzbrink, Klaus Tschira und Josef Ackermann gehören. Sie unterstützen die Jüdische Hochschule und haben sich zur Aufgabe gemacht, eventuelle Kosten, die über die veranschlagten 4,5 Millionen Euro für den Neubau gehen, abzufedern.

Vor einem Jahr sprach der Verleger bereits im Rahmen der Vortragsreihe „Heidelberger Hochschulreden“ in der Aula der Alten Universität zum Thema „Media in Tranistion“. Die Reihe wird von der Hochschule für Jüdische Studien organisiert.

Der Rote Baron

Hubert Burda im Gespräch mit Regisseur Nikolai Müllerschoen

Europa 1916: Freiherr Manfred von Richthofen ist im Alter von nur 24 Jahren das größte Fliegertalent des preußischen Korps – bereits zu Lebzeiten ein Held. Für ihn und seine Kameraden sind die Luftduelle jedoch ausschließlich eine sportliche und technische Herausforderung, die sie den Schrecken der Schlachtfelder unter ihnen zunächst ignorieren lässt. Aufgrund der provokanten roten Bemalung seiner Fokker erhält Manfred von Richthofen den Beinamen „Der rote Baron“, der ihn auf der ganzen Welt berühmt macht.

Das spektakuläre Drama über den legendären Jagdflieger hat Drehbuchautor, Regisseur und Produzent Nikolai Müllerschoen auf die Leinwand gebracht, in der Hauptrolle: Matthias Schweighöfer als „Der Rote Baron“. Am Freitag stellten sie zusammen mit dem Schauspieler- und Produzententeam ihren Film beim „Lunch & Talk“ bei Hubert Burda Media vor.

Bambi in limitierter Auflage

Mit rheinischer Herzlichkeit war Düsseldorf, die Stadt der “Creative Class”, in diesem Jahr Gastgeber für eine glamouröse Bambi-Verleihung. Auf 165 Seiten rückt die Bambi-Edition 2007 die Stadt selbst in den Vordergrund: Die Edition 2007 ist ein limitiertes Coffeetable Book, das als exklusives Geschenk einmalig an die über 1.000 Gäste und Medienvertreter bei der Bambi-Verleihung in Düsseldorf verteilt wurde.

Was war los in Düsseldorf? Hochwertige Bilderstrecken und Beiträge von Bazon Brock, Albert Eickhoff, Christoph Ingenhoven, Helmut Markwort, Patricia Riekel oder Armin Zweite spannen den Bogen von den 60er Jahren bis heute. Der Titel “Arts, Fashion, Business – Bambi in Düsseldorf” bezieht sich auf die Stadt Düsseldorf als Rheinmetropole voller Dynamik und Ort der “Kreativen Klasse”: Düsseldorf ist traditionell Modestadt und bedeutender Messeschauplatz, sowie kultureller Anziehungspunkt und Stadt der Marken, der Medien und der Telekommunikation.

In chronologischer Dreiteilung (Wirtschaftswunder (1950-1965), Creative Revolution (1965-1990), Future Now (1990-heute)) werden auch die historischen Bezugspunkte des Hauses Burda und seiner Marken zur Düsseldorfer “Creative Class” dargestellt.